Bericht aus der Thurgauer Zeitung von Christoph Heer
Seit einigen Wochen bietet der Eschliker Fussballclub ein Training für Mädchen an. Noch sind die Spielerinnen nicht als offizielles Team beim Verband gemeldet. Das soll sich aber in den Herbstferien ändern.
Vom Trainerstab her sind die jungen Eschliker Fussballerinnen bestens aufgehoben. Mit Roman Heer und Mario Peter konnten zwei motivierte Fussballkenner engagiert werden. Während Ersterer auf eine bald 30-jährige Trainerkarriere zurückblickt, ist auch Mario Peter sehr erfahren.
Beide trainieren jeden Montag- und Mittwochabend das neue Mädchenteam, zu welchem sich anfänglich rund 15 Spielerinnen angemeldet haben. Das Ziel vom FC Eschlikon (FCE) sei, die eigene Ausbildung im Juniorinnenbereich voranzutreiben. Dazu meint Juniorenobmann Matthias Müller, dass man das Damenteam ergänzen will, sobald die Juniorinnen das Alter dazu erreichen.
Bindeglied zum Damenteam
Vom Damenteam liess sich Steffi Schöb engagieren, als Bindeglied zu den Neueinsteigerinnen zu fungieren. Ihre Erfahrungen – sie spielt seit drei Jahren für die Damen des FCE – kann sie so eins zu eins weitergeben. «Vor allem die Basis des Fussballs, der Umgang mit dem Ball am Fuss oder die korrekte Schusstechnik werden wir am Anfang vermitteln», sagt die Wallenwilerin.
Als junge Frau wird sie auch als Ansprechperson für die Neuen im zwischenmenschlichen Bereich agieren. Damit man beim Ostschweizer Fussballverband in den Herbstferien ein neues Eschliker Mädchenteam anmelden kann, braucht es noch einige motivierte Mädchen, die mitmachen. Co-Trainer Mario Peter sagt: «Für einen geregelten Spielbetrieb müssten wir auf mindestens 15 Mädchen zählen können, die auch am Wochenende Zeit haben für die Spiele».
Bisher seien die Meisten als Fussball-Neulinge mit dabei, andere wiederum haben schon Erfahrungen gesammelt in einem der benachbarten Fussballvereine. Eine davon ist Kimberly Krähenbühl aus Eschlikon. «Fussball macht Spass, darum hoffe ich, dass es hier zu Stande kommt mit einem richtigen Team».
Schon jetzt zeigt sich der hohe Spassfaktor und trotzdem schauen die Trainer akribisch genau auf den Umgang mit dem Ball. Roman Heer sagt dahingehend, dass vor allem die Freude an der Bewegung das A und O ist: «Zudem wollen wir auch den Umgang in einem Kollektiv vermitteln. Denn Fussball klappt nur, wenn man als funktionierendes Team auf dem Platz steht.»
Zukunft des Teams ist noch offen
Die Motivation der Trainer ist riesig. Mario Peter betont demnach, dass man mit so einem Engagement viel Wertvolles für die Jugend macht. «Unser Ziel ist es auch, den jungen Mädchen den Start in eine Fussballkarriere zu ermöglichen. Für mich war, nachdem ich von Juniorenobmann Matthias Müller angefragt wurde, schnell klar, dass ich die Mittwochtrainings übernehme.»
Markante Fortschritte hätten die fleissigen Trainingsbesucherinnen schon gemacht, «so macht es natürlich umso mehr Spass, wenn die offensichtlichen Verbesserungen erkannt und weiter voran getrieben werden.» Wie es aber weitergehe mit diesem Team, stehe noch in den Sternen. «Wir hoffen sehr, dass noch einige Mädchen dazu stossen», sagt Roman Heer. Insbesondere Mädchen aus den umliegenden Gemeinden sind eingeladen, ohne Voranmeldung ein Schnuppertraining am Montag oder Mittwoch von 18.15 bis 19.45 Uhr zu absolvieren.