Mit einigen neuen Gesichtern, sowohl auf als auch neben dem Platz, machte die 1. Mannschaft am gestrigen Dienstagabend in der Vorrunde des Schweizer Cups eine gute Falle. Gegen den Neu-Drittligisten FC Weinfelden-Bürglen lag der FCE zwischenzeitlich 2:0 vor, hatte schlussendlich aber im Penaltyschiessen mit 4:5 das Nachsehen.
Etwas überraschen legten die Eschliker einen fulminanten Start hin. Überraschend darum, weil das Team ohne Testspiel mit neuem Trainer und einigen neuen Akteuren in einem neuen System gegen den Aufsteiger aus der eigenen 4. Liga Gruppe der Saison 22/23, den FC Weinfelden-Bürglen, antrat und nach nur vier Spielminuten schon in Führung lag. Alain Schöpfer, neu mit Captainarmband in der Mitte der Dreier-Abwehrkette zu finden, lief einen Pass der Gegner ab und lancierte mit einem hohen Ball Stürmer Julian Sigrist (Hater sagen, es sein ein blinder Befreiungsschlag gewesen) und dieser lupfte das Leder wunderbar vom 16er-Eck über den Weinfelder Hüter zum 1:0. In den folgenden Minuten war das Spiel ein offener Schlagabtausch in dem die Eschliker vor allem defensiv ihren Job gut machten und ab und zu nach vorne Akzente setzten. Ein solcher wurde nach rund einer halben Stunde mit einem Freistoss zwischen der linken Seitensauslinie und dem Strafraumeck belohnt. Moritz Dübi verwandelte direkt mit einem satten tiefen Schuss in die Torwartecke. Der FC Eschlikon hatte sich auf eine Abwehrschlacht eingestellt und plötzlich lag er 2:0 vor. Leider hatte dieser Zustand nicht allzu lange Bestand. In der 39. Minute ging ein Eschliker Ballverlust im Mittelfeld einem schnellen Angriff der Gäste über links voraus. Der Weinfelder Flügel erlief sich einen Ball an die Grundlinie und spielte quer, wo der Stürmer nur noch zum 2:1 einschieben musste.
Nach der Pause zeigte sich ein etwas anders Bild. Nun entsprachen die Spielverhältnisse eher den Erwartungen. Die Eschliker brachten gegen vorn nicht mehr viel zu Stande und standen dem Gegner wiederholt Chancen zu. Dennoch dauerte es bis zur 64. Minute und brauchte einen Standard, damit der FCWB ausgleichen konnte. Nach einem Eckstoss der Weinfelder prallte das Leder glücklich vor einen ihrer Kollegen, der aus 11 Metern vollspann zum 2:2 Ausgleich einnetzte. Immerhin zeigten die Eschliker eine Reaktion und hatten nach diesem Gegentreffer wieder etwas mehr Spielanteile, mussten schlussendlich aber Fortuna danken, dass sie sich ins Elfmeterschiessen retten konnten. Die Gäste vergaben in den Schlussminuten noch einige hochkarätige Gelegenheiten.
Im Elfmeterschiessen sprach erst alles für die Hausherren. Moritz Dübi verwandelte als erster Schütze und Pascal Millhäusler parierte den Versuch des ersten Gegners. Die nächsten zwei Schützen trafen beide, bevor sich der FCE drei Fehlschüsse leistete – einmal gehalten und zweimal übers Gebälk. Der FC Weinfelden-Bürglen blieb souverän, weshalb er schlussendlich 4:5 nE gewannen und in die nächste Runde einzogen.
Nichtsdestotrotz kann der FCE stolz sein auf die gezeigte Leistung und zuversichtlich auf die kommende Saison 23/24 schauen. Der Verein gratuliert zudem den Debutanten Filipe Da Conceicao Santos und Kenneth Soller, die beide ihr erstes Pflichtspiel für den FCE absolvierten und wünscht Rouven Thalmann gute Besserung, der unter Schmerzen und mit Verdacht auf eine Knieverletzung nach einem Kurzeinsatz ausgewechselt werden musste.
Der nächste Ernstkampf fürs „Eis“ steht am Samstag, 19. August, an. Um 19 Uhr treten die Eschliker zum ersten Spiel der neuen Saison auswärts beim FC Uzwil 3 an.
FC Eschlikon – FC Weinfelden Bürglen 4:5 nE
Spielprotokoll: hier