Der FC Eschlikon (4. Liga) empfing am 13. August 2017 den FC Wittenbach (3. Liga) in der ersten Vorrunde des Schweizer Cups. Für beide Teams war es der erste Ernstkampf der Saison 2017/2018 und so waren beide Teams voller Tatendrang – beste Bedingungen für einen ambitionierten Cupfight.
Rund 150 Zuschauer sahen in der Startviertelstunde einen spielbestimmenden FC Eschlikon. Das Fanionteam versuchte sein attraktives Offensivspiel aufzuziehen und so kam Lorenz Wyrsch nach 16 Minuten zu einer guten Torchance. Allerdings konnte er die Hereingabe von Dominic Ziltener nicht wunschgemäss zum frühen Führungstreffer verwerten. Danach verlagerte sich das Spielgeschehen hauptsächlich ins Mittelfeld und der FC Wittenbach fand besser ins Spiel. In der 27. Minute schaltete das Heimteam nach einem Angriff vom FC Wittenbach sehr schnell um und über mehrere Stationen bekam Ramon Müller den Ball perfekt in die Schnittstelle gespielt. Er verwertete die Vorlage von Mario Häni danach im Stile eines Goalgetters mit seinem schwächeren linken Fuss zum verdienten 1:0 für den FC Eschlikon.
Dies war dann auch der Pausenstand. Fazit nach den ersten 45 Minuten: Der FC Eschlikon machte ein gutes Spiel, war offensiv noch zu inkonsequent, spielte defensiv allerdings tadellos. Der FC Wittenbach seinerseits konnte sein Potential noch nicht auf den Platz bringen und konnte froh sein, nur mit einem Tor im Hintertreffen zu liegen.
Wie verwandelt kamen die Gäste aus der Kabine und setzten kurz nach Wiederanpfiff erste offensive Impulse. In der 54. Spielminute verwertete Diego Cassani nach einem zeitlich gut abgestimmten Steilpass allein vor Torwart Raphael Grüter zum zwischenzeitlichen 1:1. Dieser Gegentreffer war ein Weckruf an die Gastgeber und so entwickelte sich ein offener Schlagabtausch.
In der 68. Spielminute waren es dann die Drittligisten die einen schönen Angriff über links lancierten. Der Flügelstürmer spielte den Ball scharf von der Grundlinie in den Fünfmeterraum, wo der Eschliker Innenverteidiger Andreas Baumberger vor dem heranbrausenden Wittenbacher klären wollte. Dies gelang ihm nicht wunschgemäss und er buxierte den Ball unglücklich ins eigene Tor. Eine kuriose Szene, welche die Wittenbacher das 1:2 feiern liess. Die Antwort der Hausherren liess allerdings nicht lange auf sich warten und so war es Renito Müller, welcher in der 74. Spielminute zwei Gegenspieler gekonnt stehen liess und dann im Strafraum nur noch mittels Foul gestoppt werden konnte – Penalty! Der Innenverteidiger Flurin Nigg nahm die Verantwortung auf sich und schoss das lederne Rund souverän in die Maschen. Dieses Tor gab den beiden Mannschaften nochmals neuen Aufschwung. Die Eschliker sündigten mehrmals vor dem gegnerischen Tor, auf der eigenen Seite war es Nicola Dietz, der auf der Torlinie für den herausgeeilten Torwart per Kopf klären konnte. Nach 90 Minuten stand es 2:2 und es kam zur Verlängerung.
In der ersten Hälfte der Verlängerung geschah nicht viel Nennenswertes. In der 115. Minute wurde der Ball nochmals hoch in den Strafraum der Gäste geschlagen. Dort stand Renito Müller goldrichtig. Er liess mit einem Dribbling den Torwart der Wittenbacher alt aussehen und verwandelte zum 3:2. Grosser Jubel auf Herdern! Jetzt war der FC Wittenbach unter Zugszwang – ein Tor musste her. In der 118. Minute kam ein Wittenbacher aus rund 18 Metern zum Schuss. Doch Raphael Grüter hielt mit einer sensationellen Parade den Sieg der Hausherren fest. Der FC Eschlikon ist somit im Schweizer Cup eine Runde weiter.
Für das Fanionteam aus Eschlikon geht es mit einem Freundschaftsspiel gegen Amriswil am 15. August 2017 um 20:00 Uhr zuhause auf Herdern weiter. Am nächsten Samstag, dem 19. August 2017, startet der FC Eschlikon auswärts in Aadorf in die neue Meisterschaft und erhofft sich einen guten Start in der 4. Liga.
FC Eschlikon 3:2 (n.V.) FC Wittenbach
Tore: 1:0 Ramon Müller (Mario Häni), 1:1 Diego Cassani, 1:2 Andreas Baumberger (ET), 2:2 Flurin Nigg (P), 3:2 Renito Müller (Ramon Müller)
Aufstellung:
Grüter; N. Dietz, F. Nigg, A. Baumberger, M. Schmucki; Ramon Müller, Mike Müller, D. Ziltener (C), Renito Müller, M. Häni; L. Wyrsch
Ersatzspieler:
Kreier, M. Millhäusler, C. Oberhänsli, R. Sonner, L. Kroh